Unsere Gene: „Die Geschichte schreibt jeder selbst.“

Auch wenn unsere Gene bei der Lebenserwartung eine gewisse Rolle spielen, in einem Punkt sind sich Forscher einig: Alle zukünftigen Errungenschaften der Medizin können nur dann zum Ziel führen, wenn jeder einzelne einen erheblichen Beitrag dazu leistet. Univ. Prof. Mag. Dr. Markus Hengstschläger, Vorstand des Instituts für Medizinische Genetik an der Universität Wien und Autor des Bestsellers „Endlich unendlich“ weiß: „Der Mensch ist gerade beim Altern nicht auf seine Gene reduzierbar – entscheidend ist die Wechselwirkung zwischen Genetik und Umwelt. Gene sind nur Bleistift und Papier – die Geschichte schreibt jeder selbst.“ In seinem Beststeller zum Thema Anti-Aging nennt Hengstschläger wichtige Schritte, mit denen wir über das Tempo unseres Alterungsprozesses selbst entscheiden können:

KALORIEN REDUZIEREN

Untersuchungen an unterschiedlichen Organismen haben ergeben, dass Kalorienreduktion die Lebenserwartung um bis zu 50 % steigert. Auch wenn noch keine Untersuchungen zur direkten Auswirkung auf die menschliche Lebenserwartung vorliegen: Die Folgen überflüssiger Kalorienaufnahme und des Übergewichts sowie die Bedeutung vor allem qualitativ hochwertiger Kalorien kennen wir bereits und sollten alleine aus diesem Grund darauf achten. Außerdem empfehlen Experten, zwischen den Mahlzeiten längere Abstände zu lassen und auf die Kleinigkeiten zwischendurch zu verzichten. Während dieser Pausen kommt der Stoffwechsel zur Ruhe und der Insulinspiegel kann wieder absinken. Das ist wichtig, denn das ständige Insulinhoch treibt den Heißhunger an. Unser Körper gibt uns hier ein gutes Signal vor, nämlich den Hunger! Das heißt: nicht zu oft essen, jedoch spätestens, wenn man Hunger hat!

FREIEN RADIKALEN DEN KAMPF ANSAGEN

Selbst beim gesündesten Stoffwechsel entstehen sogenannte freie Radikale. Das sind instabile Moleküle, denen ein Elektron fehlt. Um dies auszugleichen, entreißen sie schonungslos unseren Zellen Elektronen. Dadurch wird die Zelle selbst zum freien Radikal und entreißt einer weiteren Zelle ein Elektron – eine Kettenreaktion entsteht. Stress, intensiver Sport, Umwelteinflüsse, Rauchen, Alkohol – all das fördert sie zusätzlich.
Freie Radikale schädigen Zellen, Proteine, Lipide und sogar die DNA selbst. Nach und nach richten sie Schäden an, die zu funktionellen und strukturellen Veränderungen führen. Das bildet die Grundlage für viele Krankheiten und hat schnelleres Altern zur Folge. Umso wichtiger ist eine ausreichende Aufnahme unterschiedlicher Antioxidantien. Diese geben leichter als Zellen Elektronen an die freien Radikale ab – somit bleiben unsere Zellen verschont. Man findet sie zum Beispiel vor allem in Vitamin C, B2 & E sowie im Resveratrol und in dem Mineralstoff Selen sowie in sekundären Pflanzenstoffen. All das und noch viel mehr findet man reichlich in einer Tagesration VABO-N ESSENTIALS.

AKTIV BLEIBEN – KÖRPERLICH & GEISTIG

Bewegung, vor allem moderate sportliche Aktivität, ist ein bewährtes Mittel gegen eine Reihe von Erkrankungen. So wirkt sie zum Beispiel depressiven Verstimmungen und Osteoporose entgegen, hilft Herz-Kreislauferkrankungen vorzubeugen, fördert die Durchblutung des Körpers sowie die Lungen- und Muskelfunktion und unterstützt unser Immunsystem. Auch ein hohes Maß an geistiger Betätigung kann Demenzerkrankungen im Alter entgegenwirken. Es wird angenommen, dass die protektive geistige Aktivität etwas mit der sogenannten Plastizität des Gehirns zu tun hat. Das heißt mit seiner Fähigkeit, immer wieder neue Verknüpfungen zwischen den Nervenzellen zu bilden.

DEN PERSÖNLICHEN SCHLAF- & WACHZYKLUS RESPEKTIEREN

Dass es sogenannte Frühaufsteher und Langschläfer gibt, wissen die meisten – dass hierfür unsere Gene verantwortlich sind, wahrscheinlich die wenigsten. Untersuchungen haben ergeben, dass bei manchen Menschen ein sogenannter Zyklus der Genaktivitäten 25 Stunden dauert, bei anderen wiederum bereits nach 23 Stunden abgeschlossen ist. Die Letzteren, also die Frühaufsteher, sind am Abend früher müde aber dafür in aller Früh putzmunter. Der kulturell geregelte 24-Stunden-Tag kann jedenfalls für beide von Nachteil sein. So haben beide Typen zum Beispiel im Berufsleben zu unterschiedlichen Zeiten ihr Effizienzhoch. Außerdem finden die meisten Regenerationsprozesse in der Ruhephase des Körpers, das heißt während des Schlafs, statt. In der Nacht arbeiten nämlich das Hormon Melatonin, das für Reparaturprozesse zuständig ist, sowie das Wachstumshormon HGH auf Hochtouren. Damit sich die Zellen optimal regenerieren können, sollte man also seinen persönlichen Schlafzyklus beobachten und möglichst einhalten.